Stellungnahme zum RZ Artikel vom 25.09.2019

- künftige Nutzung "alter Friedhof" - Neue Urnenstelen

In einem Artikel der Rhein-Zeitung am 25.09.2019 wurde kommuniziert, dass der Hauptausschuss des Gemeinderates Weitersburg beschlossen hat, künftig keine Sargbestattungen auf dem „alten Friedhof“ in Weitersburg mehr zu ermöglichen.


Richtig ist, dass die Verbandsgemeindeverwaltung Vallendar gemäß §1 Landesverordnung zur Durchführung des Bestattungsgesetzes eine Mittielung machte, in dem bis zum Abschluss der Sanierung des alten Freidhofs, Sargbestattungen ausgeschlossen werden müssen und hat dies auch in den üblichen Medien veröffentlicht. Der Grund hierfür sind unterirdische Wasseradern, die das Gelände durchziehen und zurzeit eine vollständige Verwesung erschweren. Die Verordnung ist solange gültig, bis der Grund hierfür beseitigt wurde. Die „alte“ CDU-Fraktion im Weitersburger Ortsgemeinderat hat bereits Anregungen für eine Teilsanierung des alten Friedhofs und in einer der letzten Sitzungen zusätzlich Namen und Kontakte renommierter „Friedhofsanierer“ eingebracht. Bis heute -ein halbes Jahr später- wurde das wohl bekannteste Unternehmen in dieser Liste, welches bei seiner Arbeit wissenschaftlich begleitet wurde und die Wirksamkeit seiner Sanierungskonzepte belegen kann, von der Verwaltung nicht angefragt. Da der alte Friedhof nur noch zu einem Drittel belegt ist, geht es hierbei um die fachkundige Aufbereitung und Sanierung bereits brach liegender Flächen und nicht um Flächen wo noch zusätzliche Flächen frei gemacht und Exhumierungen vorgenommen werden müssen.

Aus diesem Grund sieht die „neue“ CDU-Fraktion die Entscheidung der Verbandsgemeindeverwaltung bei der Bewertung der aktuellen Situation als vorläufig richtig an, den bisherigen Umgang mit dem Thema Sanierung jedoch sehr kritisch. Aus unserer Sicht sollte diese Angelegenheit auf jeden Fall zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend geregelt werden. Aktuell werden weitere Schürfen (Bodenbegutachtungen) auf dem Friedhof durchgeführt, ein Fachunternehmen für die Sanierung von derartigen Problembereichen auf Friedhöfen, wurde noch nicht eingebunden. Dies würde jedoch, gerade wenn man tatsächlich sanieren möchte, unserer Einschätzung nach Sinn machen.

Aus diesem Grund werden wir weiter darauf hinwirken, dass umgehend ein Sanierungsplan erarbeitet wird und um schnellstmöglich eine Übersicht über die Kosten zu bekommen, Angebote erstellt werden. Erst danach soll aus unserer Sicht über die weitere Zukunft des Alten Friedhofs endgültig entschieden werden. Für die CDU-Fraktion ist die Erdbestattung nach wie vor eine wichtige Option, an der  weiterhin festgehalten werden soll. Seit der Eröffnung des neuen Friedhofs in den 1990er Jahren, waren Bestattungen auf dem alten Friedhof ohnehin nur noch in begrenztem Umfang möglich. Längerfristig gedacht und an der aktuellen Entwicklung der Bestattungskultur orientiert, macht das heute keinen Sinn mehr.

Im Hauptausschuss ist lediglich die Installation eines Stelen-Denkmals beschlossen worden. Es hat drei Jahre gedauert, bis unser Ortsbürgermeister diesen Vorschlag präsentiert hat. Nicht nur dass dieser Vorschlag aus unserer Sicht optisch wenig ansprechend ist, auch lässt er jeglichen christlichen Bezug vermissen. Die Begründung der FWG im Hauptausschuss, dass es sich um eine gemeinde- und nicht kircheneigene Ruhestätte handele, mag für einige Bürgerinnen und Bürger als Begründung durchaus nachvollziehbar sein. Dennoch lässt der bewusste Verzicht auf das christliche Symbol, die tiefe kulturelle Prägung und die feste Verwurzelung im christlichen Glauben der Mehrheit unserer Bürgerinnen und Bürger schlichtweg außer Acht. Die CDU-Fraktion hat daher geschlossen gegen die von der FWG vorgeschlagene Variante gestimmt und einen eigenen Vorschlag vorgelegt. Diesem ist der Ausschuss indes nicht gefolgt. Wir bedauern dies sehr.

Bei der von uns favorisierten Installation hätte ein in der Mitte integriertes Kreuz die schwerfälligen Stelen merklich aufgelockert. Sie wären dadurch optisch ansprechender gewesen und im Gesamtbild deutlich aufgewertet worden.
Ebenfalls wäre eine gesonderte Betongründung nicht erforderlich gewesen und finanzielle Mittel hätten hierbei eingespart werden können.

Hier der Vorschlag der CDU-Fraktion - Urnenstelen mit integriertem Kreuz

Unabhängig von der Betrachtung technischer und auch finanzieller Rahmenbedingungen sowie Gegebenheiten, sehen wir als gewählte Ratsmitglieder es als unsere Aufgabe an, einen möglichst großen Nenner für unsere Bürger zu finden. Dies ist aus unserer Sicht, bei der durch die Stimmen der FWG beschlossenen Lösung leider nicht gelungen.

Hier die Urnenstelen durch einstimmigen Beschluss der FWG-Fraktion


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